Eine Gruppe ist von Beziehungen zwischen den Mitgliedern und dem Mass ihres Einflusses geprägt. Gewisse Schülerinnen und Schüler stehen sich näher, andere weniger. Einige Schülerinnen und Schüler üben mehr Einfluss auf andere aus, andere sind zurückhaltender und unscheinbarer. Alles in Allem entsteht ein lebendiges Gefüge (Keller-Schneider, 2018; S. 258).
- Was tut sich? Halten Sie Beobachtungen fest.
- Wer ist auf wen ausgerichtet? Bei wem harmoniert die Nähe, bei wem führt sie zu Konflikten?
- Wann ändert sich ein Gefüge? Was trägt dazu bei?
- Wie kann Raum geschaffen werden, wenn bestimmte Schülerinnen und Schüler in einer konfliktreichen Beziehung aufeinander fixiert sind?
Damit nicht alles auf Ihren Schultern lastet, lohnt es sich, die Schülerinnen und Schüler in die Lösungssuche einzubeziehen.
- Was kann eine Schülerin oder ein Schüler tun, um sich autonomer und freier in der Klasse zu bewegen?
Wo sich Schülerinnen und Schüler wohl fühlen, um arbeitsfähig zu sein, hängt insbesondere auch von ihrer Bereitschaft dazu ab. Einige Aspekte sind ihnen bewusst, andere nicht. Durch Reflexionsfragen kann dies aktiviert und bewusst gemacht werden.
Bankordnungen und Sitzplätze können mit den Schülerinnen und Schülern besprochen werden.
- Stellen Sie die Voraussetzung als Rahmung klar:
Es geht darum, eine Bank- und Sitzordnung zu finden, in welcher alle einen Platz finden, um gut arbeiten zu können. Es geht somit nicht darum, neben wem die einzelnen sitzen möchten, um Spass zu haben, sondern darum, neben wem, sie gut arbeiten können.
- Wo im Raum und neben wem möchtet ihr sitzen, damit ihr gut arbeiten könnt?
Unter dieser Perspektive soll sowohl die Anordnung der Tische als auch eine Sitzordnung besprochen werden. Es gibt keine «beste» Bankordnung; jede bietet Möglichkeiten und Schwierigkeiten (vgl. Keller-Schneider, 2018, S. 156). Die Anordnung der Tische soll sich jedoch auch auf Ihre bevorzugte Unterrichtsweise ausrichten, um günstige Voraussetzungen dafür zu schaffen.
- Erstellen Sie mit den Schülerinnen und Schülern mögliche Pläne als Ausgangspunkt. Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler nach Vor- und Nachteilen jeder Anordnung suchen.
- Beziehen Sie die Schülerinnen und Schüler in die Entscheidungsfindung ein, doch fällen Sie die Entscheidung selbst, denn Sie müssen diese verantworten.
- Besprechen Sie die Anliegen einzelner Schülerinnen und Schüler auch mit diesen direkt, um mögliche Lösungen zu finden.